Archiv der Kategorie: Lebenshilfe / Psychologie

Bewerbungen oder: Firma sucht den Supermitarbeiter!

WollmilchsauBy Georg Mittenecker
[CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons

Wer schon einmal auf Jobsuche war, kennt das, was ich hier aus eigener Erfahrung schreibe, mit Sicherheit: man schreibt 20, 50, 100 Bewerbungen – und bekommt nur Absagen, oft nichteinmal das, sondern einfach keine Reaktion. Mit einer Quote von einem Vorstellungsgespräch auf 20 Bewerbungen gehört man durchaus zu den Erfolgreichen, manchmal gibt’s erst nach 40 oder mehr Bewerbungen ein Gespräch, den Job selber aber erst nach zehn, 15, 20 Gesprächen, rechnet man das hoch, muss mit 200 plus geschriebenen Bewerbungen gerechnet werden. Soviele Jobs mit dem passenden Profilen müssen erst einmal gefunden sein, vor allem, wenn man zu der hochqualifizierten, spezialisierten „Elite“ gehört, die angeblich als Experten so gefragt sind.

Keine Panik: Auch Arbeitszeit ist Lebenszeit

Wer kennt ihn noch, den Klassiker von Douglas Adams, „Per Anhalter durch die Galaxis“. Nur mit einem Handtuch bewaffnet, bereist ein von skurrilen und höchst science-fiktiven Umständen völlig überrumpelter Typ das Universum. Nach Adams hat seither kaum ein Autor ähnliche Genialität beim Parallel-Angriff auf Vernunft und Zwerchfell bewiesen.
Der allererste und wichtigste Glaubenssatz, den geneigte Leser in Adams Handbuch für intergalaktisches Hitch-Hiking finden, lautet bezeichnenderweise „Keine Panik“. Wie oft ich wohl diese beiden Worte mantra-artig vor mich hingemurmelt habe auf meinem Weg ins Abenteuer Selbständigkeit?

Wie man die große, böse Welt besiegt

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1897 Saloon Blackhawk“. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.

Wer kennt das nicht, diesen Zustand, in dem man das Gefühl hat, die ganze Welt ist gegen einen? Auf dem Weg zu einem Termin stand man im Stau, und hat den natürlich verpasst. Ein Kunde diskutiert darüber, dass eine Kleinigkeit zu viel berechnet wurde – bei einem Rechnungsbetrag, der locker das 1000-fache des beanstandeten erreicht. Kollegen scheint alles zuzufliegen, während man selber grad Absage um Absage kassiert. Man wird mit fadenscheinigen Ausreden abgespeist, und keiner sagt, was eigentlich Sache ist. Das ließe sich wohl endlos so fortsetzen, und irgendwann sitzt man da, ist völlig gefrustet über „die Anderen“ und die Welt im Allgemeinen, die einem nur Steine in den Weg legt. Meist wird sich dann noch bei Freunden ausgekotzt, virtuell, per Telefon, persönlich, egal wie, man beschwert sich über die erlittenen Gemeinheiten.