Gelee Royale: Die königlichen Säfte der Bienen

Dass die Ernährung großen Einfluss auf die körperliche und seelische Gesundheit hat, ist nicht neu. Die Nahrung beeinflusst auch die Entwicklung von Heranwachsenden nachhaltig, egal ob im Humanbereich oder im Tierreich. Eines der deutlichsten Beispiele dafür ist Gelee Royale, die Nahrung, mit der die Bienenköniginnen aufgezogen werden. Macht doch dieses besondere Gelee den Unterschied zwischen einer normalen Arbeitsbiene und einer Königin aus. Die Mischung aus Zucker, Wasser, Proteinen, essentiellen Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen enthält nicht nur alles, was eine Bienenkönigin zum Leben braucht, sondern entfaltet auch beim Menschen eine erstaunliche Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden.

Geheimnisvolle Zusammensetzung

Seit der Mensch Bienen und deren Honig nutzt, ranken sich auch Gerüchte um die sagenhafte Wirkung des Gelee Royale. Manche vermuten gar, es handle sich bei der Götterspeise Ambrosia um den geheimnisvollen Nektar aus den Futtersaftdrüsen der Arbeitsbienen – belegt ist das freilich nicht. Entdeckt wurde das Gelee Royale in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und seit damals wird versucht, dem Geheimnis des königlichen Saftes auf die Spur zu kommen. Heute ist bekannt, dass die positive Wirkung vor allem auf den Zusatzstoffen im Futtersaft beruht, unter anderem Thiamin, Riboflavin, Pantothensäure, Biotin, Folsäure, viele Vitamine und Mineralstoffe. Diese Zusammensetzung wird im künstlich erzeugten Gelee Royale zwar nachgebaut, jedoch gelingt es nie, an die Wirksamkeit des natürlichen Originals heranzukommen. Und auch die allergischen Reaktionen treten bei der künstlichen Variante weitaus häufiger auf. Die Natur lässt sich eben nicht alle Geheimnisse entreißen.

Gelee Royale: Kein Allheilmittel, aber vielseitig verwendbar

Gelee Royale ist keine Wunderwaffe im Kampf gegen alle Krankheiten. Allerdings entfaltet die Nahrung der Bienenköniginnen sehr breites Spektrum an positiven Wirkungen. So können die Zusatzstoffe im Futtersaft als Anti-Aging-Mittel wirken, indem sie die Zellerneuerung fördern und das Immunsystem stärken. Dank der antibakteriellen Wirkung des Gelee Royal kann es Erkältungskrankheiten und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt bekämpfen, die Aktivität steigern und Menschen mit depressiven Verstimmungen berichten von einem positiven Einfluss auf ihre Stimmungslage. Und in Salben und Cremes soll das Drüsensekret das Hautbild verbessern, die Wundheilung beschleunigen und das Infektionsrisiko senken.

Was so wirksam ist, hat natürlich auch ein paar Nebenwirkungen: so können allergische Reaktionen auftreten und die Einnahme über einen längeren Zeitraum ist nicht unproblematisch. Doch richtig angewandt lassen sich mit dem Zaubersaft der Bienen auf natürlichem Weg die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützen sowie Krankheiten vorbeugen.

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Ein Gedanke zu „Gelee Royale: Die königlichen Säfte der Bienen“

  1. Für die Gewinnung von 1 kg Gelee Royal werden hunderte von Königinnen nachgezüchtet. In einer dieser Brutzellen befindet sich zw. 200 mg und 400 mg Gelee Royal, das entspricht pro Königinnenzelle 0,2-0,4 g. Um an das Gelee Royal zu gelangen, werden vor dem achten Tag die Zellen leer gesaugt und die darin enthaltene Königinnenlarve weg geschmissen.

    Herzlichen Glückwunsch zum massenhaften Töten von Königinnenbrut. Aber die Biene ist ja nur ein Insekt, damit kann man es machen. Hauptsache der Mensch bekommt was, von dem er glaubt das es ihm gut tut.

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