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Mobbing-Serie Teil 7: Mobber sind fröhlich und ausgelassen

 

… denn sie haben ja den Spaß! Das durchschauen Außenstehende meist nicht. Erfahren Außenstehende vom Mobbing oder sucht der Betroffene Hilfe und Unterstützung von anderen, so wird es meist noch schlimmer: Die Außenstehenden schauen sich die Mobber an und halten zu ihnen!

Warum bloß? Weil die Mobber „gesünder“, ausgeglichener, fröhlich und entspannt wirken! Das ist ja auch kein Wunder: Denn sie halten in einer kleinen Gruppe gegen einzelne Personen zusammen. Sie genießen den Zusammenhalt, die Gemeinschaft, die Gruppendynamik und fühlen sich stark. Mobbing tut ihnen gut, sonst würden sie es nicht machen. Gerade weil und wenn die Mobber viele Komplexe haben und Bestätigung brauchen, wird das gemeinsame Mobben zum Balsam für das angeschlagene Selbstbewusstsein. Die Mobber blühen regelrecht auf. Sie werden durch das gemeinschaftliche Bekämpfen anderer Personen zu einer wichtigeren Person, haben mehr Energie und schaffen womöglich sogar mehr bei ihrer täglichen Arbeit.

Mobbing-Serie Teil 6: Opfer sind nicht schuld

Opferbeschuldigungen (Victim blaming)

„Victim blaming oder blaming the victim (dt. Opferbeschuldigung, auch „Täter-Opfer-Umkehr“) ist die Beschreibung für ein Vorgehen, das die Schuld für eine Straftat beim Opfer sucht.

Verbreitet wurde dieser Begriff hauptsächlich in den USA ab den 1970er Jahren, um eine Strategie der Verteidigung bei Vergewaltigungs-Prozessen zu beschreiben, die dem Vergewaltigungsopfer die Schuld an der Tat zuschreiben möchte, um den Angeklagten zu entlasten. Neben Sexualstraftaten findet sich diese Art der Verteidigung auch bei Gewalttaten und Straftaten mit rassistischem Hintergrund. So beschreibt der Psychologe William Ryan „blaming the victim“ in seinem gleichnamigen Buch aus dem Jahre 1971 als eine Ideologie, die den Rassismus gegen Afroamerikaner rechtfertigen soll.

Die Sache mit der Meinungsfreiheit im Netz

Der Duden definiert das Wort „Mobbing“ mit folgenden Worten: Intrige, Kabale, Quälerei. „Cybermobbing“ wird wie folgt erklärt: Schikanieren, Diffamieren von Personen über das Internet.

Das Problem, das sich für Mobbingopfer ergibt, liegt in der Tatsache begründet, dass sich Personen, die andere Menschen öffentlich angreifen, hinter dem Begriff der Meinungsfreiheit verstecken. Das sogenannte „Recht zur freien Meinungsäußerung“ ist jedoch nur solange geschützt, solange niemand anderes einen Schaden erleidet, er beleidigt wird oder falsche Behauptungen aufgestellt werden. Die Meinungsfreiheit ist kein rechtsleerer Raum, in dem sich jeder austoben kann, wie es gerade beliebt. Die Meinungsfreiheit gilt nur dann, wenn alle anderen Menschenrechte wie Ehre, Würde, usw. gewahrt bleiben.

Psychogramm des Mobbers – Mobbing-Serie Teil 5

Fressen und Gefressen werden – Mobbing-Serie Teil 3

Mobbing und seine Folgen

Auswirkungen nach außen

Leider muss es ausgesprochen werden: Mobbing führt meist zum Ziel. In Angestellten-Verhältnissen muss meist einer das Feld räumen, weil eine Bereinigung der Situation anders nicht möglich erscheint. In großen Betrieben geht dies meist noch mit einer Versetzung, in kleineren Firmen endet es oft mit der Kündigung. Des Gemobbten, nicht des Mobbers, in beiden Fällen. Entweder, weil sich das Opfer ohnehin nach einer neuen Umgebung umsieht, um der psychisch sehr belastenden Situation zu entkommen. Oder, weil Vorgesetzte und Kollegen es einfacher finden, das vermeintlich schwache Opfer zu entfernen, als den Aggressor. Oft aber auch, weil unter dem Einfluss von Mobbing Fehler passieren. Konzentration, Arbeitsgeschwindigkeit und Motivation leiden gewaltig, wenn ohnehin jedes Verhalten, jeder Schritt, jedes Wort gegen einen verwendet wird. Und mit offensichtlichen oder auch nur „hineininterpretierten“ Fehlern in der Akte hat man nun einmal einen schweren Stand, wenn es darum geht, den Job zu behalten.