Kaffee bei Fruktoseintoleranz? Teil 2

Allgemein heißt es, dass Kaffee bei Fruktoseintoleranz kein Problem darstellen würde, aber hier muss man vorsichtig sein. Wir erklären warum.

Zwar ist Kaffee fruktosearm, aber er hat die Eigenschaft, den Nahrungsbrei zu schnell durch den Darm zu schleusen und daher die Verdauung von Fruktose verschlechtern kann. Dies gilt natürlich nur für Personen, die eine Fruktoseintoleranz entwickelt haben.

Intoleranzen gibt es heute sehr häufig. Laktoseintoleranz, Histaminintoleranz, Glutenunverträglichkeit. Die Fruktoseintoleranz gibt es schon viel länger und die angeborene Variante gehört in ärztliche Begleitung, da sie recht gefährlich werden kann. Eltern müssen genau aufpassen, wie sie ihr Baby und Kind ernähren.

Fruktoseintoleranz immer häufiger – warum?

Es gibt immer mehr Menschen, die mit Intoleranzen zu kämpfen haben. Auch die Fruktoseintoleranz hat enorm zugenommen. Woran liegt das? Es liegt vor allem daran, dass Menschen zu Zuckeralternativen greifen, ohne zu wissen, dass sie sich damit meist mehr schaden als mit Haushaltszucker.

So werden vom Handel Agavendicksaft oder Dattelsirup angeboten ohne über die Risiken aufzuklären. Wer diese täglich zu sich nimmt, als Süßungsmittel in Kaffee oder Tee, führt dem Körper viel zu viel Fruchtzucker zu, was dieser gar nicht verdauen kann.

Allgemein ist Fruchtzucker für den Körper schwierig zu verdauen. Denn nur die Leber muss diesen verdauen, während der Haushaltszucker perfekt von Darm und Blut aufgenommen und verarbeitet wird. Unverdauter Fruchtzucker entwickelt Fäulnisbakterien, die zu Bauchschmerzen und Durchfällen führen.

Das Problem ist, dass für die Verdauung von Fruchtzucker ein bestimmtes Enzym nötig ist, dass bei Überverzehr von Fruchtzucker einfach nicht ausreichend vom Körper gebildet wird und schließlich ganz fehlt. Das bedeutet, dass der Körper gar kein Fruchtzucker mehr verträgt. Es treten dann immer häufiger Durchfälle und Beschwerden auf.

Der häufige Verzehr von Agavendicksaft, Honig, Dattelsirup kann dies alles auslösen. Aber auch wer ständig Fruchtsmoothies und reine Fruchtsäfte trinkt, kann dies begünstigen.

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Kaffee als unnötiger Beschleuniger der Beschwerden

Was viele Betroffene nicht wissen ist, dass Kaffee zwar keine Fruchtsäuren und Fruchtzucker enthält, aber die Beschwerden verstärken kann. Wie das? Indem er den Nahrungsbrei zu schnell durch den Darm schleust und so die Verarbeitung von Fruchtzucker behindert.

Betroffene von Fruktoseintoleranz sollten unbedingt versuchen, den Kaffee, auch koffeinfreien, schwarzen Tee und Ersatzkaffee mit Gerbsäuren zu meiden und zu schauen, ob die Intoleranz noch erhalten bleibt. Wie schlecht Kaffee bei Fruktoseintoleranz sein kann, merken Betroffene oft dadurch, dass sie in ihrer Karenzphase (in der man alles Fruktosehaltiges meidet), zwischendurch mal Kaffee trinken und die typischen Beschwerden bekommen, obwohl sie nichts Auffälliges gegessen haben.

Wie beschrieben, bewirkt der Kaffee, dass die kleinen Mengen an Fruchtzucker, die man vielleicht vertragen würden, zu schnell den Darm passieren und unverdaut bleiben. Daher stellen Personen, die Kaffee etc. auch weglassen, dass nur der Genuss dieser Getränke allein, die Beschwerden wieder auslöst und ihre Erfolge mit der Darmsanierung wieder zu nichte macht,

Leider sind auch viele Kaffee-Ersatzprodukte ein Problem, da sie Inulin enthalten, zum Beispiel in der Zichhorie und dieses wird oft noch schlechter vertragen als reiner Fruchtzucker..

Es ist auf jeden Fall ratsam, wenn Personen mit Fruktoseintoleranz auch mal für einige Wochen keinerlei Kaffee trinken und in dieser Zeit den Darm mit Probiotika, Brottrunk, Kefir, Bittertropfen aufbauen.

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