Wenn einer einen Blog schreibt, und keiner liest ihn…

…. gibt es den Blog dann überhaupt?

Clickrates, Likes, Follower und Suchmaschinen-Ranking sind die Werte, die in der heutigen modernen Online-Welt die Indikatoren für den Erfolg eines Blogs, einer Website oder eines Online-Auftrittes insgesamt sind. Dabei ist es eigentlich egal, ob es sich um eine private Liebhaberei handelt, ein Unternehmen oder ein Selbstständiger dahinter stecken oder vielleicht ein Informationsportal. Wer nicht gesehen wird, ist virtuell inexistent. Die Blogparade auf online-sichtbar.de beschäftigt sich mit genau diesem Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit unterschiedlichen Erfahrungswerten. Und wir mischen mit!

Ganz abseits von „ernsthaften“ Methoden, die Sichtbarkeit zu erhöhen wie etwa SEO (Suchmaschinenoptimierung) gibt es im Web ein paar sehr erfolgversprechende Strategien, Leser auf einen Blog aufmerksam zu machen und sie an diesen zu binden. Jeder kennt mindestens einen Blog, der sich einem der (vielleicht ein wenig überspitzt) beschriebenen Blogger-Archetypen entspricht.

 

Typ 1: Der Niedliche

Dieser Typ punkten mit möglichst niedlich anzusehenden und beschriebenen Dingen auf seinem Blog, gerne im Zusammenhang mit Tieren. Süße Katzen- oder Hundebabies, Tiere, die „niedliche“ Dinge tun, alles Harmonie und rosarote Wolke. Verbreitet seinen Blog gerne auf Facebook in allen möglichen passenden und unpassende Gruppen und sammelt so seine Leserschaft. Der meistgepostete Kommentar zu diesem Blog lautet „Oh, wie süß!“

Typ 2: Der Provokateur

Der Provokateur ist dagegen. Und zwar gegen alles. Aus Prinzip! Verwendet gerne viele Rufzeichen in seinen Posts und gefällt sich auch darin, die Konkurrenz, den Nachbarn, oder einfach Andersdenkende schlecht zu machen. Verbreitet dies gern auf Foren, Facebook, Twitter, Instagramm oder einfach überall, wo es etwas gibt, gegen das man sein kann.

Typ 3: Der Experte

Der Experte hat in einem bestimmten Bereich das absolute Fachwissen, zumindest behauptet er das. In seinem Blog wird dann gerne meist auf Fach-Chinesisch von den neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung oder auch des eigenen Expertenhirns berichtet. Der Experte wird auch nicht müde, dieses sein Fachwissen mit anderen in Foren und Social Media Plattformen zu teilen oder aber auch darauf aufmerksam zu machen, dass er Experte ist und man das ja auf dem Blog nachlesen kann.

Typ 4: Der Selbstdarsteller

Selbstdarsteller lassen den Leser an allem teilhaben, was so in ihrem Leben geschieht. Dabei ist es egal, ob es ein geschäftliches Blog ist oder ein privates, es wird wirklich absolut alles breitgetreten, das auch nur annähernd berichtenswert erscheint. Seltsamerweise behaupten zwar alle, dass dies sie nicht interessiert, doch die Zahl der Leser steigt ständig an.

Die erfolgreichen Blogger-Archetypen zu kennen und die Blogs entsprechenend einzuordnen, ist nicht nur interessant, sondern auch sehr hilfreich, wenn es um die eigene Strategie geht. Denn alle vier Typen bedienen einen bestimmten Bedarf in der Leserschaft. Der Niedliche bietet ein bisschen „heile Welt“, der Provokateur bietet eine Protest-Plattform, der Experte scheint die Antworten auf die Fragen zu kennen und der Selbstdarsteller punktet mit einem „Wir“-Gefühl im anonymen Internet. Genau deswegen werden diese Blogs gesehen und wahrgenommen, und genau das können wir Blogger davon lernen.

Das bedeutet nun nicht, dass man sich für eine der Strategien entscheiden muss, damit die Blogbeiträge gelesen werden, sondern dass es für jeden Blogger wichtig ist, ein bisschen von allen vier Typen einfließen zu lassen. Mal einen provokanten Beitrag, mal einen, der einfach nur „lieb“ ist, durchaus Expertenwissen durchblicken lassen und das auch bewerben. Und ja, auch dem Leser das Gefühl zu geben „einer von uns“ zu sein. Denn unabhängig von allen Optimierungen, Plattformen und Schlagworten ist es der Inhalt, der die Leser hält und dafür sorgt, dass ein Blog auch weiter empfohlen wird. Mundpropaganda ist und bleibt die günstigste, effektivste und beste Form der „Werbung“, also sorgen wir doch mit unseren Texten dafür, dass wir das auch wert sind!

 

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