Kaffee – vom Heilmittel zum Lifestylegetränk

Kaffee hat vielerlei Funktionen. Früher galt er als Heilmittel, heute gilt eine gute Tasse Kaffee als Genussmittel. Egal ob als Espresso, Latte Macchiato oder in der klassischen Form, der Kaffee am Morgen oder in der Mittagspause ist für viele unverzichtbar geworden. Die Menschen lieben den Kaffee und schätzen ihn. Kaffee gehört mittlerweile zu den wichtigsten Rohstoffen der Welt. Jeder Deutsche trinkt 150 Liter Bohnenkaffee im Jahr. Das entspricht ca. 6.4 Kilogramm pro Kopf. Doch wie kommt es dazu, dass Kaffee ein so wichtiger Rohstoff geworden ist?
Wir schreiben das Jahr 2015. Die Tasse Kaffee am Morgen gehört einfach dazu. Sie ist für uns mittlerweile unverzichtbar und für den ein oder anderen auch unantastbar. Der Kaffee hat sich in unserer Gesellschaft festgesetzt. Wir besprechen oft wichtige Dinge bei einer Tasse Kaffee. Auch treffen wir uns gerne mit alten Freunden und Wegbegleitern unter dem Vorwand: „Eine gemeinsame Tasse Kaffee könne ja nicht schaden.“ Der eine genießt ihn, der andere braucht ihn, weil er einfach zum morgendlichen Ritual dazu gehört. Doch wie kommt es dazu, dass sich der Kaffee in unserer Gesellschaft so festgesetzt hat?

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Quelle: Statista.com

Im arabischen Raum gehört der Kaffee schon seit dem 15. Jahrhundert zu vielen gesellschaftlichen Anlässen dazu. Der Kaffee feierte seinen Siegeszug zunächst dort, bis ihn die ersten Europäer entdeckten.
Ursprünglich wurde der Kaffee in der Region Kaffa in Äthiopien entdeckt. Dort wunderte sich ein Hirte, dass seine Schafe nicht zur Ruhe kamen, nach dem sie dieses bisher unbekannte Gewächs gefressen hatten. Die gleiche Wirkung konnte der Hirte auch bei sich selbst verspüren, nachdem er von der Kaffeepflanze probiert hatte. So breitete sich der Kaffee vor allem als Heilmittel aus. Erst gegen Endes 15. Jahrhunderts lernten die Menschen den Kaffee als Genussmittel kennen. Zu dieser Zeit entstanden auch die ersten Kaffeeplantagen und die Pflanze wurde mit Reisenden durch das ganze Land getragen. Den Weg nach Europa fand der Kaffee jedoch erst zur Zeit des osmanischen Reichs. Hier kam der Kaffee über Konstantinopel nach Europa. Die Europäer schätzten das Getränk ebenso wie die Araber und begannen Kaffeehäuser zu eröffnen. Das erste Kaffeehaus öffnete seine Pforten in Venedig. Dies geschah im Jahr 1645. Das erste Kaffeehaus in Deutschland setzte sich 1673 in Bremen durch. Jetzt begannen die Menschen zu experimentieren und verfeinerten den Kaffee mit Milch Zucker und Gewürzen.
Früher handelte es sich bei Kaffee um ein sehr teures Exportgut, dass sich kaum einer leisten konnte. Im Gegensatz zu heute, hat der Wert dieses Rohstoffes vor allem durch die Globalisierung abgenommen. Weiterhin wurde der Fall des Preises auch durch die Möglichkeit begünstigt, große Massen, schnell zu transportieren.
Wer sich 1673 in einem Kaffeehaus vergnügen konnte musste sehr vermögend sein, da die Rohstoffpreise zu dieser Zeit vergleichsweise höher waren. Heutzutage ist das Produkt Kaffee in jedem Billig-Discounter zu finden. Dies ist vor allem auf die Globalisierung zurückzuführen. Die Transportdauer sowie die Transportzeit haben sich erheblich verringert. So wird der Kaffee für alle erschwinglich und zum Volksgetränk. Mittlerweile ist auch das Land Brasilien zum wichtigsten Kaffeeland für westliche Abnehmer geworden.

Fazit
Vom Kolonialgetränk hat sich der Kaffee zu einem beliebten Massenprodukt entwickelt, ohne das für viele der Morgen um einiges schwerer zu überstehen wäre.

A.M.

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